Start
Ortsverband
Galerie
Helfervereinigung
Kontakt
Hochwassereinsatz in Günzburg (Bayern)

1. - 05. Juni 2024

Vier freiwillige Helfer bekämpfen Hochwasser in Günzburg

Landkreis Günzburg (Bayern) - Die Hochwasserlage in Süddeutschland hat zu einem großangelegten Einsatz von über 1.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerks (THW) geführt. Auch der THW Ortsverband Kehl ist mit vier Helferinnen und Helfern im Bereich Günzburg (Bayern) beteiligt.


Am vergangenen Freitag spitzte sich die Starkregenlage und die damit verbundenen Pegelstände zu, wodurch insbesondere große Teile der baden-württembergisch-bayerischen Grenze zu überfluten drohten oder bereits überflutet wurden.

Der dortige Landkreis Günzburg rief deshalb am Samstagmorgen den Katastrophenfall aus. Die dortigen Pegelstände hatten bereits die Meldestufe HQ100 überschritten. Hierbei handelt es sich um einen Pegelstand, der statistisch gesehen nur einmal alle 100 Jahren erreicht wird.

Zur Unterstützung der betroffenen Anwohner entsandte der THW Landesverband Baden-Württemberg unter anderem den Fachzug Wasserschaden/Pumpen, der mit insgesamt 45 freiwilligen Helferinnen und Helfern formiert am Samstag gegen 18:00 Uhr im Einsatzgebiet eintraf. Nach der Lageerkundung und Einweisung haben die Pumparbeiten begonnen, welche seither ununterbrochen im 2-Schicht-Betrieb durchgeführt werden.

Um das Wasser kontrolliert ableiten zu können, wurde die Öffnung eines Deiches beschlossen. Hierbei werden die Wassermassen auf freie und unbewohnte Flächen abgelassen.

Der Fachzug Wasserschaden/Pumpen ist keine feste THW-Einheit, sondern wird nur zu besonderen Einsatzlagen formiert. Bereits in den zurückliegenden Einsätzen im Saarland hat sich das System bewährt. Der Zug besteht dabei grundsätzlich aus

- 1 x Zugtrupp
- 1 x Fachgruppe Elektro
- 3 x Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen

An der Einsatzstelle pumpt der Fachzug Alpha mit rund 45.000 Litern pro Sekunde und entlastet somit das dortige Wohngebiet, das zu Beginn der Maßnahmen bis zu einem Meter unter Wasser stand.

Marcel Fuhrmann, verantwortlicher Unterführer für die vier freiwilligen Helfer aus dem Ortsverband Kehl, beschreibt die Arbeiten vor Ort wie folgt: "Leider sind Einsätze solcher Art für unsere Helferinnen und Helfer nichts neues. Wir waren bereits 2013 in Sachsen-Anhalt und 2021 im Ahrtal. Auch wenn wir technisch und personell immer besser ausgestattet sind, so gehen solche Einsätze und insbesondere die damit verbundenen Einzelschicksale nicht spurlos an einem vorbei".

Nachdem der Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer um drei weitere Tage verlängert wurde, konnten diese am 05.06.2024 unversehrt aus dem Krisengebiet zurückkehren.

Christian Just
Dieser Artikel wurde am 06.06.2024 angelegt.

* Folgen Sie uns auch auf Instagram *
* Besuchen Sie uns auch auf Facebook *

Termine
Galerie
 
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
THW Ortsverband Kehl