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THW-Ortenauübung 2018 in Willstätt

27. Oktober 2018

THW-Ortenauübung 2018 in Willstätt

Willstätt /Klappenwehr - 27.10.2018. Am Samstag dem 27. Oktober 2018 übten die fünf Ortenauer Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) zusammen mit dem Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg ein Katastrophenszenario. Angenommen wurde ein Hochwasser der Kinzig wodurch sich am Klappenwehr in Willstätt Treibgut sammelte. Es hatte erste Schäden an der Straßenbrücke verursacht, die somit unpassierbar wurde. Die Kräfte des Regierungspräsidiums sicherten bereits den Deich, doch um die Gemeinde Willstätt zu schützen, wird die Unterstützung des THW erforderlich. Ziel war es, die Einsatzkräfte beider Organisationen anhand eines konkreten wie umfangreichen fiktiven Schadensereignisses fortzubilden.


Gegen 08:00 Uhr wurde die Führung des THW Ortsverbandes Kehl nach Willstätt zur Hochwasser- und Deichverteidigung und zur Unterstützung des Regierungspräsidiums Freiburg alarmiert. Kurze Zeit später fuhr der Zugtrupp des THW Kehl unter Führung von Christian Just die Einsatzörtlichkeit an. Nach einer erfolgten Lageerkundung war folgendes klar: Zur Bewältigung der Lage werden weitaus mehr Kräfte benötigt, als das THW Kehl alleine stellen kann. Über die Integrierte Leitstelle Ortenau wurden die Führungsschleifen der THW Ortsverbände Lahr, Achern, Offenburg und Biberach alarmiert. Nach einer kurzen Rücksprache wurden die jeweils angeforderten THW Einheiten alarmiert.

Nachdem weitere Kräfte des THW Ortsverbandes Kehl an der Einsatzörtlichkeit eintrafen, wurde mittels eines Teils der Zugtruppbesatzung ein Meldekopf für die anrückenden Kräfte gebildet. Die Fachgruppe Wassergefahren erkundete bereits die wasserseitige Einsatzmöglichkeiten und setzte mittels MAN Ladekrans das Mehrzweckarbeitsboot in die dortige Kinzig ein.

Nachdem die hinzu alarmierten Zugtrupps der THW Ortsverbände Achern und Offenburg an der Einsatzstelle eintrafen, wurde die Führungsstruktur besprochen und die Einsatzaufträge verteilt. Aufgrund der örtlichen Zuständigkeit bildete der Zugtrupp des THW Kehl die Einsatzleitung, wobei der Zugtrupp des THW Offenburg die Einsatzabschnittsleitung "Verbau" und der Zugtrupp des THW Achern die Einsatzabschnittsleitung "Sandsackplatz" bildete. Dank der flächendeckenden Nutzung des Digitalfunks konnten im späteren Verlauf die Rufgruppen der einzelnen Einsatzabschnitte untereinander aufgeteilt werden.

Insgesamt befanden sich rund eine Stunde später 99 freiwillige THW-Helferinnen und THW-Helfer aus insgesamt fünf Ortsverbänden an der Einsatzörtlichkeit. Die Lage wurde mit einem Kräfteansatz von 3/23/73=99 (Zugführer/Unterführer/Helfer) geführt. Neben den 1. und 2. Bergrungsgruppen befanden sich auch die Fachgruppen Wassergefahren, Räumen, Wasserschaden/Pumpen, Tauchen sowie Logistik Verpflegung zur Lagebewältigung vor Ort.

Nachdem die alarmierten Einsatzkräfte den jeweiligen Einsatzabschnitten zugewiesen wurden, wurde auch unmittelbar mit der Bewältigung der Lage begonnen. Beim Einsatzabschnitt "Sandsackplatz" füllten die Einsatzkräfte die Sandsäcke mittels einer Sandsackfüllanlage des Regierungspräsidiums Freiburg ab. Unter Anleitung eines Vertreters des Regierungspräsidiums Freiburg erlernten die freiwilligen Helferinnen und Helfer des THW, auf welche Details sie achten müssen und was bei der Befüllung zu beachten ist.

Nachdem die Sandsäcke auf den Paletten für den Transport verladen waren, wurden diese mittels Radladers des THW Ortsverbandes Biberach an den wasserseitigen Übergabepunkt transportiert. Dort verlud der MAN Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren des THW Ortsverbandes Kehl die Paletten auf das im Wasser befindliche Mehrzweckarbeitsboot. Das MzAB übernahm den wasserseitigen Transport und beförderte die Paletten auf einen Annahmesteg auf der anderen Seite, welcher mittels des Einsatzgerüstsystems erbaut wurde.

Durch eine Kette aus freiwilligen Helferinnen und Helfern wurden die Sandsäcke anschließend beim Einsatzabschnitt "Verbau" an die drei Stationen zur weiteren Verarbeitung transportiert. Unter fachmännischer Anleitung des Regierungspräsidiums Freiburg wurden verschiedene Verteidigungsmaßnahmen aufgezeigt und erprobt.

Die Einsatzübung war durch viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie auch aus fast allen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, wie der Landespolizei Baden-Württemberg, dem Deutschen Roten Kreuz, den örtlichen Feuerwehren und vielen weiteren interessierten Bürgern besucht.

Nach Beendigung der Einsatzübung stärkte sich das gesamte Team in der Wache der freiwilligen Feuerwehr Willstätt. Bei einer gemeinsamen Ansprache der Ortsbeauftragten sowie des Einsatzleiters wurde die tolle Leistung jedes Helfers und jeder Helferin gewürdigt und gelobt. Die Fachgruppe Logistik Verpflegung des THW Ortsverbandes Achern würdigte die Leistung ebenfalls mit einer tollen Warmverpflegung.


Das THW Kehl möchte sich bei allen Beteiligten für die tolle Jahresübung bedanken. Unser Dank gilt insbesondere dem Regierungspräsidiums Freiburg, dem Planungsteams sowie jedes einzelnen Helfers und jeder einzelnen Helferin.

Autor: Christian Just
Dieser Artikel wurde am 28.10.2018 angelegt.

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